Freitag, 27. August 2010

Regen für mehr Kreativität

Das sehr unsommerliche Wetter, das sich hier in Berlin durch einen durchgehend grauen Himmel, kühle 18 Grad und stundenlange Regengüsse zu präsentieren müssen glaubt, stellt Mütter von neugierigen Einjährigen vor bislang ungeahnte Probleme. Das Kind will was sehen, erleben, erorschen! Will sich bewegen, was beobachten und nicht nur brav in einer Ecke spielen, derweil die Mutter abwäscht, im Internet rumhängt oder Ordnung zu machen versucht. So hat man sich das vielleicht in der Schwangerschaft vorgestellt, aber nein: so ist es nicht.
Wenn es aber regnet, dann sind die Spielplätze nass und der Sand ist klamm. Wenn es regnet, dann muss man Wege mit der Kinderwagenregenhaube zurücklegen, die das Kind hasst. Wenn es regnet, dann fummelt das Kind sich kreischend aus dem kleinen Sichtfensterloch des Regenüberzuges, bis es mit dem Oberkörper im Freien, also im Regen hängt und die liebende Mutter sich veranlasst sieht, dem immer noch kreischenden Kind den eigenen Regenschirm über den Kopf zu halten, so dass das Kind zwar heult, aber trocken bleibt, während sie selber nass wird.
Bleiben wir also zu Hause. *

Und werden wir kreativ. Die folgenden Rezepte habe ich der Seite Spielzeug.suite101.de entnommen. Danke Stanzi für den Tipp!
Und zwar habe ich mit staunendem Kind als Publikum und begeisterter Testperson Fingermalfarbe und Babyknete zusammengepanscht. Die sind garantiert ungiftig und schnell und einfach und günstig in der Herstellung. Und Spaß hatten wir noch dazu.
Fingermalfarben für Babys; So wirds gemacht: 
Zuerst habe ich mich an die Farben gemacht. Man kocht 75 Gramm Mehl mit Wasser nach Gefühl auf. Immer gut umrühren! Das Gemisch ist recht schleimig, wird aber später noch mal dünner, wenn man die Lebensmittelfarben unterrührt. Dann mischt man ungefähr vier Teelöffel kaltes Wasser unter und gibt noch etwas Stärkemehl dazu. Es empfiehlt sich, wirklich gut zu rühren, sonst hat man später Klümpchen in der Farbe. Stärke und Lebensmittelfarbe im Fläschchen habe ich günstig bei Edeka bekommen. Da die grüne und blaue Flüssigfarbe mir nicht intensiv genug waren, habe ich noch Lebensmittelfarbe aus der Tube dazu gegeben, so dass die Farben kräftiger wurden. Allerdings enthalten diese Tubenfarben meist Zucker- das schimmelt schneller.

So sahen die Farben dann aus:


Hinweis: Man kann die Fingerfarben leider nicht beliebig lange aufbewahren, jedenfalls gilt das für diejenigen, denen die zuckerhaltige Lebensmittelfarbe aus der Tube beigegeben wurde.

Ich habe vor 3 Wochen 4 Farben verschenkt, aber leider sind die beiden mit der zuckerhaltigen Farbe sauer geworden, sie wurden sogar im Kühlschrank aufbewahrt. Auch hat sich eine wässrige farbige und eine schleimige Phase ausgebildet. Also lieber weniger machen und gleich loslegen!

Nahezu babyleicht ist das Herstellen von Kinderknete. Man kann die auch mit Lebensmittelfarbe einfärben, aber ich dachte, unsere Tapeten hätten langsam mal genug gelitten. Wenn das Kind auf die glorreiche Idee kommt, sein Buch in den Abwasch und seinen Ball in die Toilettenschüssel zu werden, dann ist eingefärbte Kinderknete eine zu schöne Vorlage für einen Einjährigen.
Die Knete schmeckt nach nichts und lässt sich wunderbar ziehen, ausrollen, abreißen und zu Armreifen oder Zöpfen formen. Der kleine Mann war beglückt.

Und so gehts: Man nimmt Mehl nach gewünschter Menge, gibt nach Gefühl etwas Öl und lauwarmes Wasser dazu, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist und knetet alles gut durch. Fertig! Ich habe wohl etwas zu viel Öl erwischt, denn unser Boden ist nun recht fettig.

Hui, das Kind erwacht! Bilder daher später-
edit unspektakuläres Gruselknetegesicht:

* Eine ALternative ist es natürlich, das Kind ins Tuch zu wickeln und mit dem schicken bunten Regenschirm von Frau Tulpe (Muster siehe rechts) Mama und Kind vor dem Regen zu behüten. Aber dann bleibt ja noch immer das Problem, dass der Sand nass ist.






Meine gestrige musikalische Entdeckung:


Alin Coen war gestern live im Radio zu hören und ich war gleich von ihrer Stimme beeindruckt. Beim Nachhören haben es mir dann auch die Texte angetan.
Das Lied "Wolken" hat mir grade Tränen in die Augen getrieben, zwar habe ich Gott sei Dank keinen Liebeskummer, aber jede und jeder kennt ja den Moment, in dem "das Ende verrät, was der Anfang versprach" und der Andere nicht mehr will. Gänsehaut!

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Einen schönen Tag wünsche ich!